Umbau  Stirnbeleuchtung

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39120   BR E10.1 39121   BR E10.1 26540 BR 112 

39123  BR 112 

  • Grundsätzliches
    Die ersten Serien der Märklin-Lokomotiven der BR E10.x und BR E112 haben alle etwas gemeinsam.
    Sie besitzen - für viele Modelleisenbahner - eine doch recht störende, gelbe Stirnbeleuchtung.
    Das ist umso ärgerlicher, da Märklin angekündigt hatte, ab 2007die Loks mit warm-weißer Stirnbeleuchtung zu liefern. Leider wurden aber die genannten Modelle auch in 2007 noch nicht so ausgeliefert.
    Des Öfteren wurde ich bereits gefragt, ob eine Abänderung mit warm-weißen LEDs möglich ist.

    Im Prinzip geht das auch, aber durch die besondere Konstruktion der vorhanden Beleuchtungseinheit ist das nicht immer nur mit einem einfachen Austausch der Platine machbar.
Hinweis:
Als LEDs werden bei den Umbau SMD-Chip-LEDs (Bauform 0603) verwendet. Das ist leider wegen der geforderten "Kleinheit" nicht anders möglich.

Wer sich die Stirn-Beleuchtung eines originalen Zuges mal ansieht/angesehen hat, wird feststellen, dass diese nicht wirklich rein weiß ist, sondern - da durch Glühlampen realisiert  - einen leichten Gelbanteil besitzt. Um diesen Farbton zu treffen, muss man sich bei weißen LEDs schon etwas einfallen lassen.

Eine Übersicht zum Thema finden sie hier.

 

  • Die vorhandenen Beleuchtungseinheiten
    In den vorhandene Beleuchtungseinheit befinden sich "gebondete" Micro-LEDs (ohne schützendes Gehäuse. Der Schutz der Anordnung wird die Kunststoffumhüllung hergestellt.
    In dieser Umhüllung befinden sich 5 Löcher, durch die das Licht nach aßen geleitet wird.
    Die Hülle dient gleichzeitig auch dazu die Fremd-Lichtaustritte zu minimieren, so dass ein Durchstrahlen des weißen Lichtes in den roten Lichtleiter und umgekehrt weitgehend verhindert wird.
    Bei einem ersten Versuch hatte ich mir die Platine gar nicht soooo genau angesehen und einfach einen Entwurf gemacht. Dabei waren alle weißen LEDs in Reihe. Als ich die dann einbaute, war ich enttäuscht.
    Das obere Spitzenlicht war einfach nicht hell zubekommen. Das kam u.a. auch dadurch, dass der obere Lichtleiter recht stark verwinkelt ist.
    Eine genauere Untersuchung der Original-Einheit zeigte, das man bei Märklin dem Rechnung getragen hatte. Die LED für das obere Spitzenlicht wird, im Gegensatz zu den unteren Beiden, einzeln - mit wesentlich höherem Strom - betrieben um die Verluste auszugleichen.
    Nach der Anpassung der Platine konnten dann auch hier befriedigende Ergebnisse erzielt werden.
  • Die Lösung   .... sieht so aus
    Die Platine wird einfach gegen die vorhandene ausgetauscht.
    Dazu wird also zunächst die Original-Einheit "zerlegt" werden.
    Die Trennung ist sehr einfach dadurch möglich, dass man mit einem Cutter-Messer auf der Hinterseite die 3 weißen Kunststoff-Noppen vorsichtig wegschneidet. Danach kann man die Platine vom Träger abnehmen.
    Wer vorsichtig arbeitet, kann die Originalplatine dabei durchaus heil belassen. Man muss nur aufpassen, dass man die empfindlichen Stellen an denen die aufgebondeten LEDs sitzen nicht mit den Fingern berührt.
     
    Wer die Platine aufbewahren möchte,  muss sie mit ein  bisschen doppelseitig klebendem Klebeband auf der Rückseite fixieren und in einer kleinen Boxlagern. Es darf dabei keine Berührung der empfindlichen Vorderseite stattfinden.  
  • Der Einbau
    Nach dem Ablöten der Anschlussdrähte an der Trägerplatine kann die vorhandene Beleuchtungseinheit entfernt werden. Die neue Platine besitzt keine Steckung, kann aber mit zwei kleinen PADs aus doppelseitig klebendem Schaumklebeband (TESA-Spiegelband) fixiert werden.

    Am Besten entfettet man mit etwas Azeton auf einem Wattestäbchen (Q-Tip) die Klebestellen auf dem Träger, klebt anschließend die PADs auf, entfernt die Schutzfolie, setzt die Platine mittig auf und presst sie kurz fest. 

    Wer will kann auch unten auf dem Träger noch einen kleinen Streifen Isolierband aufkleben, um Kurzschlüsse der Anschlussleitungen der Platine mit dem metallischen Träger zu vermeiden.
    Wer mag, kann noch die Platine von der Rückseite her mit etwas schwarzer (Plaka-)Farbe bestreichen, damit wird zuverlässig ein rückwärtiges Durchstrahlen verhindert.

  • Die Verkabelung bei der E10
    Die Originalplatine ist mit 4 Anschlusskabeln versehen.  Da der obere Lichtleiter des Stirnlichtes recht stark verwinkelt ist und somit hohe Lichtverluste auftreten, betreibt man die mittlere LED des A-Lichtes in Einzelansteuerung mit einem deutlich höherem Strom von ca. 20 mA.
    So werden dann die Verluste entsprechend ausgeglichen.
    Die beiden unteren LEDs werden in Reihe geschaltet mit ca. 3,5 mA betrieben .

    Da bei Märklin zwei Kabelfarben gleich sind, habe ich für den einfacheren Anschluss ein gelbes Kabel durch ein weißes ersetzt.
     

    Märklin

    Funktion

    Meine
    orange Zuführung der zentralen Speisespannung [U+] orange
    grau StirnLED(2*ws) grau
    gelb Schlusslicht(2*rt) gelb
    gelb Stirn-LED(1*ws) weiß

     

    Anschluss an der Seite mit Dachstromkontakt   Anschluss an der anderen Seite

    Der Anschluss der Platine(n) beschränkt sich auf das einfache Anlöten der Kabel an die freien Anschluss-PADs der Trägerplatine.

    Da sollten nur die Farben der Anschlusslitzen nicht vertauscht werden.

    Diese Bilder zeigen die Anschlüsse an der Platine
    (v-l-n-R    or   ws   ge   gr)
    und an den Anschlussstellen der Hauptplatine

  • Das Ergebnis   
    Dieses Bilder sagen doch alles:

    Links sehen wir die gelbe und rechts die neue, warm-weiße Ausführung.

    Die neue Beleuchtung wurde dabei so optimiert, dass ein Überstrahlen im Führerstand  - wie beim Original - weitgehend vermieden wird.
     
    mit originaler Platine mit neuer Platine

    Hinweis:
    Da die LEDs nun nicht mehr "gekapselt" sind, entsteht durch Seitenabstrahlung ein leichter Durchscheineffekt bei den roten LEDs und umgekehrt. Diesen kann man minimieren, in dem man zwischen der weißen/roten LED z. B. einen kleinen Abschnitt eines schwarzen Flies-Materials  einklebt (das bekommt man im Bastlerladen).
    Märklin legt das häufig in weiß in den Lok-Packungen bei. Das Flies sollte aber nicht dicker als 1 mm sein. 

  • Platinenbezug 

    Wer Interesse am Nachbau hat und auch die Platinen verwenden möchte, kann sich hier näher informieren.


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