BR 50 mit Witte-Blechen und gekürztem Umlauf

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Der Umbau ist relativ einfach durchzuführen, da nur Standard-Ersatzteile verwendet werden. Allerdings sind einige kleine Aufnahmelöcher für die Windleitbleche am Kessel neu zu bohren, was schon den Umgang mit einer Minibohrmaschine und passendem Minibohrer erfordert.

Das neu zu erschaffende Objekt sieht nach der Behandlung dann vorne so aus:



Doch zunächst zu den Details:
                 
Gebaut wird eine eine Standart 50er der DB mit DSDS-Kessel & offener Schürze und 2'2'T26
Tender.
Als Option kann man auch noch eine Turbo-Speisepumpe anbauen.
Da die von Märklin in der Startpackung  29820/-5 bereits vorbildgerecht richtig mit -
50 2362  BD Hamburg, Bw Hamburg-Rothenburgsort - beschriftet ist, kann man sich die Neubeschriftung sparen.

Alternative geht auch die 50 2278 vom BD Frankfurt, BW Frankfurt(M)2, dann muss aber die Beschriftung geändert werden. Die dann allerdings ohne die besagte Speisepumpe

Die genauen Lok-Lebensläufe beider Maschinen habe ich dieser Webseite entnommen und im unteren Bereich  dieser Seite aufgeführt.

Benötigte Bauteile:

Ersatzteil # Bezeichnung Lieferant
210087  Kesselstütze

Märklin

232780  Windleitblech rechts Märklin
232790  Windleitblech links Märklin
210085  Umlauf ..... siehe Text
(
nur notwendig, wenn der alte erhalten bleiben soll)
Märklin
100-84004  Die Turbospeisepumpe gibt es von Weinert 
 H0 LA Turbospeisepumpe für BR01, 50, 52      ca. 6 €
 Hier gibt es einen dokumentierten Umbaubericht für eine
 N-Lok, der aber bei einer H0 auch sinngemäß so abläuft.
 Weinert
244140  Rangierstangen für Tender Märklin
Beschriftungssatz  nur nötig, wenn die Frankfurter Lok gebaut  werden soll. Gaßner / Kreye
   schwarze Farbe (seidenmatt) zur
 Kaschierung der  Bohrungen
versch. Hersteller

Durchzuführende Arbeiten:
Ausbau der Rauchkammertür
Diese Arbeiten sind nötig, um an die Haltelaschen der Windleitbleche heranzukommen. Mit einem scharfen Cutter-Messer/Skalpell  wird dazu der kleine Spalt am oberen Kesselende vorsichtig aufgehebelt.
Die Tür ist nur eingeklemmt und lässt sich relativ leicht ausbauen.


Spalt schmal


Spalt weit

Ausbau der vorhandenen Windleitbleche
Nach dem Entfernen der Rauchkammertür kann nun die Haltelasche für die obere  Befestigung der vorhandenen großen (Wagner-) Windleitbleche erreicht werden. Auch auf der unteren Seite des Umlaufs befinden sich Haltelaschen, die ebenfalls umgebogen werden.


Windleitblechhalterung im Kessel


Windleitblechhalter im Umlauf

Nun können die Windleitbleche durch Wegdrücken des Umlaufs zuerst aus der unteren und dann später aus der oberen Halterung entnommen werden.
Nun sollten noch die beiden Einströmrohre die zu den Zylindern führen, vorübergehend abgenommen werden. Diese sind bei dem Modell gesteckt und lassen sich problemlos abnehmen.
Aufschneiden des Umlaufs
Da die Lok einen zurück geschnittenen Umlauf bekommt, kann man entweder das Märklin-ET
210085 verwenden oder mit etwas Mut, einem Dremel und eine große Trennscheibe einfach den vorhandenen Umlauf entsprechend kürzen. Diese, zugegeben etwas rustikale Methode, erspart außerdem den Abbau des Führer-standes und den Ausbau des vorhandenen Umlaufs,


Trennschnitte

was wirklich etwas trickreich ist.  Wo die entsprechenden Schnitte zu setzen sind zeigt das linke Bild.
Ausbau der alten Kesselstütze
Nach der Abnahme der abgetrennten Frontschürze kommt man an die Kesselstütze nun gut heran.

Diese ist aus Kunststoff und ist in den Kessel eingeschoben. Durch etwas sanften Druck nach rechts kann sie aus der Kesselhalterung entnommen werden.
Löcher für die neuen Windleitbleche
Nun kommt die schwierigste Arbeit. Für die neuen Witte-Windleitbleche werden insgesamt 3 Befesti-gungslöcher benötigt. An der Lok ist aber nur eines vorhanden, da die Wagner-Bleche unten um Umlauf geführt wurden. Eine genauere Untersuchung des Kessels zeigte aber, dass die fehlenden Löcher zwar zu gegossen sind, aber ganz kleine Ränder erkennbar sind (im obigen Bild links im Kreis), wo die Bohrungen angesetzt werden müssen.  Das erleichtert die Sache natürlich erheblich.
Mit einem 0,8 mm Bohrer werden vorsichtig je zwei Löcher gesetzt. Später wird mit einem 1 und 1,2 mm Bohrer nachgebohrt. Ggf. müssen die Löcher noch etwas in Längsrichtung aufgeweitet werden.
Dann sollten die Halterungen für die Bleche passen.  Wer möchte, kann die sichtbaren Öffnung später mit etwas "Flüssigmetall" ausschmieren.  Generell sind die Öffnungen mit etwas schwarzer Farbe zu Tarnen.
Einbau der neuen Kesselstütze
Der Einbau der neuen Kesselstütze erfolgt nun ebenfalls wieder durch Einschieben in die vorhandenen Führungsnuten der vorderen Kesselunterseite. Dabei vorsichtig arbeiten, um die Treppe nicht abzubrechen.
Einbau der neuen Windleitbleche und der Rauchkammertür
Nun können die neuen Windleitbleche montiert werden. Die Befestigungslaschen werden im Kessel umgebogen.
Anschleißend kann die Rauchkammertür wieder eingesetzt werden. Diese lässt sich mit ein wenig Druck festsetzten.
Abänderung des Tenders    ..... siehe eigenen Beitrag
Ändern der Beschriftung
Wer noch eine Änderung der Lokbeschriftung durchführen möchte, muss sich entsprechende Beschriftungsschilder bei Gaßner oder Kreye machen lassen.
Ich habe die Lokomotive nicht umbeschriftet.
Lok-Lebenslauf 50 2362:  
Lok # BW Datum   Bemerkungen
50 2362 Wuppertal-Vohwinkel 15.06.1942 * Abnahme Jung 9999
50 2362 Düsseldorf-Derendorf 01.01.1943    
50 2362 Düsseldorf-Derendorf 01.07.1944    
50 2362 HH.-Rothenburgsort 01.07.1950    
50 2362 HH.-Rothenburgsort 15.12.1952   mit Turbospeisepumpe ausgerüstet
50 2362 HH.-Rothenburgsort 01.10.1953    
50 2362 HH.-Rothenburgsort 31.12.1954   ausgerüstet mit Turbospeisepumpe Bauart Henschel
50 2362 HH.-Rothenburgsort 17.08.1956   Umbau Kessel aus 52 2629 Schichau 847
50 2362 HH.-Rothenburgsort 27.05.1962    
50 2362 HH.-Rothenburgsort 05.07.1967   Ausgemustert
Lok-Lebenslauf 50 2278
50 2278 Lehrte 15.04.1942 * Abnahme Henschel 26609
50 2278 Lehrte 01.01.1943    
50 2278 Hanau 15.12.1945    
50 2278 Frankfurt/M Ost 31.12.1949    
50 2278 Frankfurt/M Ost 01.07.1950    
50 2278 Frankfurt/M 1 24.05.1956    
50 2278 Frankfurt/M 2 22.05.1966    
50 2278 Frankfurt/M 2 14.11.1967   Ausgemustert

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