alte Maerklinloks mit Hochleistungsantrieb

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Umbau von CCS800, DL800, DT800, ST800, 3010, 3015, 3017, 3025 auf Digital.

In diesen Märklin Maschinen ist ein spezieller Motor verbaut und die Besitzer möchten oft das Originalteil zwecks Werterhalt nicht zerstören. Und so stehen viele dieser Loks in den Vitrinen und bekommen in der Digitalen Zeit nur ab und zu mal einen Analogen Auslauf. Das muss nicht sein!!

Der hier beschriebene Umbau ist zerstörungsfrei, die Originalteile bleiben erhalten und ist jederzeit rückbaubar.

Benötigte Teile

  • 2 x große Feldspule aus z.B. Mä-3021, oft liegen genug davon von Digitalumbauten in der Restekiste.
  • 12 x Powermagnete 5x5x2mm
  • 8 x Dioden UF400x
  • Relais 12 - 18V mit Wechslerkontakt
  • 1 x Diode 1N4148
  • Digitaldecoder 3A, z.B. Tams LD-G-14 Motorola-II
Umschalter, Feldspule und die UKW-Drossel werden entfernt, eine mit Power-Magneten bestückte Feldspule eingebaut.
So sieht der Motorblock aus:

1. Versuch den richtigen Dauermagnet zu finden
In dem Märklin Metallbaukastenmotor 1072 bzw. 1322 ist der gleiche Feldmagnet verbaut.Dieser Feldmagnet (danke an den Spender) wurde mit Power-Dauermagneten versehen.

Am DC-Labornetzteil lief der so umgebaute Motor bei ca. 2Volt mit ca. 150mA an, max. ca. 2A.

In die Lok eingebaut, war mit dem Decoder unter Last fast kein Anfahren möglich. Der Spitzenstrom beim Anfahren war über 2A. Je nach Stellung des Ankers lief der Motor manchmal nicht an.

Dann der 2. Versuch. 
Dieser Feldmagnet hat die gleiche Größe, ist aber nur halb so dick. Davon zwei Stück aufeinander ergibt die gleichen Abmessungen. Der einzige Unterschied zwischen dem Original Feldmagnet und dem Feldmagnet Typ 3021, die Blechpakete vom dem Feldmagnet Typ 3021 sind in der Anzahl weniger, dafür aber dicker.
 

Versuche mit verschiedenen anderen Magnetgrößen und auch mit komplett durchtrennten Blechpaket, ergab ein starkes Ruckeln beim Fahren, dies war auch nicht mit dem Decoder einzufangen.

Mit diesen zwei Feldspulen umgebaut auf einen Dauermagnet mit 3x4 Powermagneten, fährt der Motor nun nach Anpassung der Decoderparameter(CVs) einwandfrei.

 

Folgende Merkmale haben sich bei den Versuchen als bestes Ergebnis herausgestellt:

Der Anker sollte mit eingefügten Powermagneten leicht von Hand zu drehen sein und nur ganz wenig auf das Magnetfeld einrasten.

Es wurden inzwischen Märklin 3010, 3017 und 3025 erfolgreich mit diesen Teilen umgebaut

Motor-Umbau auf Dauermagnet:
Feldspule durch Abwickeln entfernen.
Die beiden Motorschild Positionierungsstifte werden herausgedrückt.
Vorsicht, damit sich das Blechpaket nicht verbiegt, unbedingt etwas großflächig plan unterlegen.

Damit das komplette Blechpaket später auf dem Motor passend anliegt und kein Spiel hat, beide Bohrungen auf genau 3mm aufbohren, jedes Blech einzeln aufbohren, Bohrung entgraten!  Mit zwei langen 3mm Schrauben das komplette Blechpaket zusammenstecken und mit Muttern festziehen, beidseitig gegen verbiegen beim Feilen Scheiben unterlegen.
So tief wie möglich in einen Schraubstock einspannen und den Schlitz passend für die Dauermagnete mittig herausfeilen.
Hinten einen kleinen Steg von ca. 1- 1,5mm stehen lassen - dadurch mehr Stabilität des fertigen Dauermagneten.
Für das grobe eine Schruppfeile, dann zum genauen Einpassen die feine Feile.

Nicht zu stark drücken beim Feilen, sonst verbiegt sich das Blechpaket.

  Zusammengebaut sieht das so aus
Die beiden Gewindebohrungen zur Befestigung des Blechpaket (Dauermagnet) im Motorblock mit einem Gewindebohrer M3 nachschneiden, am besten das Gewinde ganz durch schneiden. Die Dauermagnete mit Stabilit o.ä. sichern.
Decoder:
Bei dem eingesetzten Decoder Tams LD-G-14 werden folgende Parameter eingestellt:
Die vorgegebene Motor-Geschwindigkeitskennlinie ist dabei nicht linear, deswegen wurde die individuelle Geschwindigkeitsstufe CV17 bis CV43 programmiert (bei 14 Fahrstufen gilt nur jede zweite CV).
CV17/18 -12 CV19/20 - 13 CV21/22 - 15 CV23/24 - 17 CV25/26 - 19 CV27/28 - 22 CV29/30 - 25
CV31/32 - 30 CV33/34 - 35 CV 35/36 - 40 CV37/38 - 45 CV39/40 - 51 CV41/42 - 57 CV43 - 63
Lastparameter CV48/49 um ca. die Hälfte verringert, CV48 - 22, CV49 - 50.
Wichtig:
CV2 Anfahr- und CV5 Endgeschwindigkeit nicht verändern, das überschreibt die eingestellten CV17 bis CV43!!
Elektrische Besonderheiten:

Der 3025 hat zwei kurze Skischleifer, die bekanntlich nicht die beste Kontaktaufnahme haben. Außerdem sollte eine Schleiferumschaltung eingebaut werden. Deswegen sind die Skischleifer auf den beiden äußeren Drehgestellen montiert. Am Steuerwagen müssen die zwei Gewinde in die vorhandenen Bohrungen geschnitten werden.

Folgende Spezialschaltung ist eingebaut

Der Vorteil dieser Schaltung, beide Skischleifer liefern die Spannung für den Decoder, aber es entsteht kein Kurzschluss, wenn beide Schleifer in verschiedenen Boosterstromkreisen stehen. Die Digitale Information wird über R3 geschaltet.

Einbau:

Auf der Decoderplatine wird R3 abgelötet und hochkant nur auf den rechten Lötpunkt von R3 aufgelötet.
Vom freien Widerstandsende ein Kabel zum Ausgang Wechslerkontakt vom Relais oder 22K in die Leitung von Ausgang Wechslerkontakt zum Lötpunkt R3 rechts einlöten.
8 x Dioden UF400x auf Lochrasterplatine, plus und minus direkt auf dem Decoder aufgelötet an C2. 
Wichtig, Polung beachten!!

Die Kabel Schleifer und Masse an Eingang Dioden, siehe Bild.
Von dort Schleifer vorn und hinten jeweils ein Kabel zum Eingang Wechslerkontakt Relais.
Spule vom Relais an x6 und x3, wird mit F2 aktiviert.
Nicht vergessen, Löschdiode über die Spule vom Relais löten.
Programmierung der Schleiferumschaltung, CV57 Wert 2.
Innenbeleuchtung Original 4 Glühlampen plus zusätzlichen 2 Glühlampen im Motorwagen an x7 = F1.


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